Details und Dokumente zur Geschichte und Vorgeschichte
der Österreichischen Gesellschaft für Parapsychologie

                

   

               
Bereits 1923, als sich unter dem Vorsitz des berühmten Arztes Julius Wagner-Jauregg eine Kommission von
Universitätsprofessoren zum Studium der Phänomene physikalischer Medien konstituiert hatte, hat der spätere Gründungs-
präsident unserer Gesellschaft,
der theoretische Physiker Hans Thirring, einer Anregung von Prof. Wettstein (Österreichische
Akademie der Wissenschaften
) folgend, daß sich doch ein Physiker der Sache annehmen sollte, gemeinsam
mit zwei anderen Physikern zunächst Experimenten mit dem Medium Willy Schneider beigewohnt
und später eine Reihe eigener Experimente im Physikalischen Institut der Universität Wien
und an anderen Orten veranstaltet, an denen auch Gräfin Wassilko teilgenommen hat.

 
Thirring hat über diese Ereignisse und die Resultate seiner Experimente ausführlich im
Journal der Amercian Society for Psychical Research (JASPR) berichtet.

    Dokumente dazu:
            Thirring, Hans (1925): Psychical Research in Vienna. Journal of the American Society for Psychical Research. Vol. XIX,
                     Nr. 12 (Dec. 1925), p. 690–707.
            Schrenck-Notzing, Albert von (1926): Neuere Untersuchungen über  telekinetische Phänomene bei Willy Schneider.
                     I. Forschungsergebnisse des Dr. Hans Thirring, Professor für Physik an der Universität Wien. Zeitschrift für
                     Parapsychologie, S. 193–199.

                                             

 

               
Ebenfalls 1925 begann der „Spukfall Zugun“, zu dessen Untersuchung Gräfin Wassilko 1926 die damals 12-jährige
Eleonore Zugun nach Wien gebracht hat. Der Mathematiker Hans Hahn, der eigentliche Gründer der Gruppe
Der Wiener Kreis“ und späteres Gründungsmitglied unserer Gesellschaft, war (zufällig) derjenige Teilnehmer
der Zugun-Studienkreises, der (von Gräfin Wassilko selbst abgesehen) die höchste Anzahl an Phänomenen
der kleinen Eleonore hat beobachten können.
 

  

               
 Nach mehreren vergeblichen Anläufen wurde die Gesellschaft schließlich am 2. Dezember 1927 gegründet
und nach dem Vorbild der um 45 Jahre älteren britischen
Society for Psychical Research (SPR)
Österreichische Gesellschaft für Psychische Forschung“  genannt.
Die Gründungsversammlung fand im Saal des Cafés Colonnaden statt
(Rathausplatz 4, dort befindet sich heute ein anderes Café/Bierbeisl).
Zum ersten Präsidenten wurde Prof. Hans Thirring gewählt, das Generalsekretariat nahm Gräfin Wassilko wahr.

 
Nach dem Intermezzo von Naziherrschaft und Krieg wurde die Gesellschaft gleich 1946 wiederbegründet.

                                             

   

               
Veranstaltungen anläßlich der späteren Gründungsjubiläen:

Anläßlich des 25-jährigen Jubiläums im Jahr 1952 hat der seinerzeitige Gründungspräsident, Prof. Hans Thirring,
die Festrede gehalten, deren Text in N° 429 der Zeitschrift „Das neue Lichtpubliziert worden ist.

Zum 50-jährigen Jubiläum der inzwischen auf „Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie“ umbenannten Gesellschaft
 im Jahr 1977 hat Prof. Hans Bender, der Gründer des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP)
in Freiburg i.Br., in Anwesenheit zahlreicher Professoren der Universität Wien und der TU Wien den Festvortrag gehalten.

Zum 75-jährigen Jubiläum im Jahr 2002 hat Prof. Peter Mulacz, damals Vizepräsident der Gesellschaft, den Festvortrag gehalten.
                                             

                            

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