Illusionen in Magie und Parapsychologie

Zur möglichen Erklärung von Wundern

Andreas Hergovich
 

Mechanismen der Tricktäuschung im Bereich der Zauberkunst

1. Grundvoraussetzung der Magie: Man nimmt etwas wahr „etwas“, das nicht passiert.

Die Techniken des Zauberkünstlers beruhen auf

  1. Geschwindigkeit
  2. Abdeckung
  3. Suggestion
  4. Kombination von a), b) oder c)

Timing ist das Wesentliche!
Fehlende Wahrnehmungseindrücke werden sinnvoll ergänzt.

2. Grundvoraussetzung: Es passiert „etwas“, das man nicht wahrnimmt.

Durch

  1. Geschwindigkeit
  2. Ablenkung
  3. Abdeckung
  4. Präparation
  5. Kombinationen von a) bis d)

Bei den Techniken a) bis c) ist Timing das Wesentliche!
==> Sämtliche Phänomene können auf dieser Basis produziert werden (Verschwinden, Erscheinen, Verwandeln, Psi-Phänomene)

In der Realität werden beide Grundvoraussetzungen fast immer kombiniert: man sieht (erlebt) ein Wunder:

Erklärung:
Der Zauberer ist einen Schritt voraus, indem verschiedene Techniken kombiniert werden.

Unterstützung der Tricktäuschung durch die Sprache

Merksatz: Zauberer sagen nicht die Wahrheit!

  1. Der Zauberer suggeriert, mit unpräparierten Gegenständen oder unbekannten Zusehern zu arbeiten
  2. Der Zauberkünstler lenkt bewusst die Aufmerksamkeit des Zusehers (meist ist es aber schon geschehen, wenn man aufmerksam hin sieht oder wird es erst geschehen)
  3. Das Gesehene wird vor, während und nach dem Trick falsch kommentiert

Das Ziel der verbalen Kommunikation ist die Unterstützung der „Abschattung“ des Trickgeschehens.

Mechanismen der Tricktäuschung im Bereich der Zauberkunst

Das Wunder entsteht ganz von alleine,

Parallelen zur Parapsychologie: Medien unter Betrugsverdacht

Ausgangsfrage: Hilft einem das Wissen der Zauberkunst bei der Aufdeckung betrügerischer Medien?

Wann wäre etwas ein Wunder?

Sieht man bspw. eine „schwebende Jungfrau“, dann wäre dies ein Wunder, wenn keine Verbindung zwischen Dame und Boden vorhanden ist. Genau dies kann aber von der Zuschauerperspektive schlecht beurteilt werden.

Das Verbiegen von Metall wäre ein Wunder, wenn

  1. das Metall unpräpariert oder prinzipiell zu hart, um verbogen zu werden, ist
  2. das Medium keine Gelegenheit hat, in einem Moment der Ablenkung das Metall zu verbiegen
  3. die Experten, die den Effekt beurteilen, „verlässlich“ sind und eine skeptische Grundeinstellung aufweisen (Negativbeispiel: Dr. Friedbert Karger)

Löffelverbiegen: mehrere Methoden

  1. Verbiegen im Moment der Ablenkung/durch Geschwindigkeit
  2. Es wird ein vorgebogener Löffel verwendet
  3. Ein Wunder wird suggeriert: Silva-Mind bei Barbara Stöckl
    Motto: „Frechheit siegt“

Beurteilen Sie bitte die Darbietung von Uri Geller!
Wie hat er das Löffelverbiegen bewerkstelligt?
- Hat Uri Geller den später verbogenen Löffel selbst gewählt?
- Wurde der Löffel von Uri Geller kontrolliert?

Fallbeispiel: Zungenabschneiden bei den Shivas („Es passiert etwas, das man nicht sieht“ durch Abdeckung)

Fallbeispiel: Sai Baba beim Ascheverstreuen

Wie könnte Sai Baba den Trick bewerkstelligt haben?
- Hat Sai Baba die Möglichkeit, ein Röhrchen mit Asche o.ä. aufzunehmen?
- Welche Funktion hat der Mitarbeiter mit dem weißen Tuch?

Schlussfolgerungen:


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