Mulacz Parapsychologie - Wissenschaftstheorie - Beweis / Beweislast


          
Zu den Überlegungen von
Mary Rose BARRINGTON
zum Thema
"Was ist ein Beweis?"

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Darin setzt sich die Autorin (wiederum) mit den "starken" Phänomenen auseinander, vor allem mit solchen von besonders begabten Versuchspersonen (Sensitiven oder Medien). Die Situation im Rahmen der nur statistisch relevanten "schwachen" Phänomene sowie die Dichotomie zwischen beweisorientiertem ("proof-oriented", "evidence-oriented") und verlaufsorientiertem ("process-oriented") Zugang werden nicht diskutiert.

Bei den Überlegungen der Autorin geht es vor allem um das Abwägen menschlicher Glaubwürdigkeit angesichts paranormaler Phänomene, um – bei aller notwendigen Problematisierung von Beobachtung und Aussage durch die forensische Psychologie – das menschliche Zeugnis schlechthin, seine Gültigkeit vor Gericht und seine Gültigkeit vor dem "Gerichtshof der Wissenschaft".

Freundlicherweise hat Miss BARRINGTON die Publikation dieses Manuskripts, "Proof", zunächst auf meiner Parapsychologie-HomePage, in weiterer Folge auf der unserer Gesellschaft, in der sie den Vortrag gehalten hat, gestattet.

             

          
Zum Aufsatz
"Proof"
           

             

Nunmehr hat Miss BARRINGTON ihre Gedanken zu diesem Thema auch in anderer Form, nämlich als Satire, zu Papier gebracht, unter dem zunächst vielleicht als enigmatisch empfundenen Titel "Why I must give up Flute Research" – "Warum ich die Flötenforschung aufgeben muß".

Dieser Titel bezieht sich darauf, daß die bekannte britische Parapsychologin Susan BLACKMORE (1) kürzlich mit einem (TV-) Statement "Why I must give up Psychical Research" – "Warum ich die Parapsychologie aufgeben muß" an die Öffentlichkeit getreten ist.

In ihrer Satire setzt sich Miss BARRINGTON nun mit den von Sue BLACKMORE vorgebrachten Argumenten auseinander, wobei es – inhaltlich – wiederum um die Beweis-Problematik geht:  wie kann man etwa beweisen, daß eine Flöte (2) wirklich eine Flöte ist und auf ihr Flötenmusik gespielt wird, wo es sich in Wirklichkeit doch, wie die Kritiker sagen würden, dabei vielleicht um eine bloße Flötenattrappe handelt, während die Flötenmusik von einem Recorder wiedergegeben wird.

Es handelt sich dabei um einen sowohl höchst vergnüglich zu lesenden ("typisch britischer" Humor) wie auch inhaltlich überaus relevanten Artikel.

                      

          
Zum Aufsatz
"Why I must give up Flute Research"
           

             

Der von Miss BARRINGTON verfaßte Aufsatz "Why I must give up Flute Research" ist unter dem Pseudonym "U. NOHOOGH" (ausgesprochen wie "You know who" "Man weiß, wer") in der von der SPR herausgegebenen Zeitschrift Paranormal Review erschienen (N° 9, Jan. 1999). Die Wiedergabe des (minimal gekürzten) Textes auf meiner Parapsychologie-HomePage erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autorin, die den Text überhaupt freigestellt hat, und mit ausdrücklichem Einverständnis von Prof. Donald WEST, dem Präsidenten der SPR.

               

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1)  Es gab in der Geschichte der Parapsychologie zwei Persönlichkeiten, die in gleicher Weise bei den Befürwortern wie bei den "Gegnern" der Parapsychologie organisatorisch verankert waren:  in DEUTSCHLAND war das Rudolf TISCHNER, der sowohl im Herausgeberkollegium der Zeitschrift für Parapsychologie wie auch in dem der Zeitschrift für kritischen Okkultismus tätig war, und in GROSSBRITANNIEN eben Susan BLACKMORE, die sowohl im Vorstand der SPR wie in dem der Skeptikerorganisation CSICOP tätig war.

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2)  Ihrer Satire ein musikalisches Thema zugrunde zu legen, liegt der Verfasserin wohl deshalb nahe, weil sie selbst mehrere Instrumente (vor allem Cello und Akkordeon) spielt das ist wohl auch der Grund dafür gewesen, daß sie in ihrem Vortrag "Alles nur in der Vorstellung?" die Metapher eines Chores einführt und dort vom eher lieblichen Bild der "Chorleitung" spricht, wo jemand anderer von der "Chefetage" oder der "Kommandozentrale" gesprochen hätte.

 

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© Peter MULACZ


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