1. Phänomenologische Betrachtung des Zufalls
- Die Phänomenologie (von Edmund Husserl begründet) versucht, das zugrundeliegende Wesen der Gegenstände unserer Erfahrung aufzudecken.
- Die phänomenologische Reduktion beinhaltet dabei die Enthaltung jeglicher theoretischer Vorannahmen und Begriffe (Aprioris). Der Phänomenologe enthält sich des Urteils, ob ein Gegenstand wirklich oder eingebildet ist und verzichtet auf nachträgliche Analyse und Kategorisierung.
- Vielmehr handelt es sich um eine Wesensschau, die nicht mit sinnlicher Wahrnehmung oder mit Einbildung verwechselt werden darf. Unser Bewußtsein ist ausgerichtet auf verschiedene Gegenstände (man spricht hier von Intention). Diese Intentionen (unterschiedliche Zugangsweisen oder Akte) stehen im Zentrum der phänomenologischen Betrachtung.